Samstag, 12. Dezember 2009

Grapes






In meinen letzten Serien beschäftigte ich mich mit Bewegungen und den dadurch entstehenden Kompositionen. Ich malte Figuren, die sich durch ihre Körperhaltung erklären und nicht durch ihre Gesichter, ihre Mimik. Ich malte also keine Portraits. Auf diese Weise definierte sich der Begriff Körper neu. So konnten auf einmal auch ein Faltenwurf, ein einfacher Holzkasten oder ein Baum zum Körper werden. Entscheidend war nur, dass sich alles bewegte, allein schon durch die Positionierung im Bildraum oder ein Sich-Strecken oder ein Verrenken der Figuren. Es schien, als ob meine Protagonisten das ganze Bild bis zum Rand ergreifen wollten. Mein Ziel war es, jede Bewegung, selbst die kleinste Geste, meiner Bildkomposition zu unterwerfen. Ich stellte Körper in neutrale Räume und ließ sie Geschichten erzählen, die ihnen fremd sind. Durch die Regung, die ich den Figuren und Objekten gab, verlieh ich ihnen diese Fähigkeit. 
     Der Werkkomplex Grapes behandelt ein politisches Thema. Trotz des grundlegend unterschiedlichen Ansatzes, versuche ich mein Vokabular, die Bildsprache der vorhergegangenen Serien, weiter zu verwenden. Ich hoffe dadurch einem allfälligen Pathos zu entkommen, das, mit mitteleuropäischem Auge betrachtet, den Motiven anhaften könnte. 

Grapes 1 140 x 114 Öl auf Leinwand


Der Titel Grapes bezieht sich auf den gleichen Gedanken, die Grenzen zwischen Figurativem und Gegenständlichem aufzuheben. So tritt eine Menschenmenge als einzelner Darsteller auf, gleich einem in sich geschlossenen Traubenstock.

Spotlight 40x 50 Öl auf Leinwand


Auf der anderen Seite breche ich absichtlich mit der Vorhergehensweise der früheren Serien. Zwar ist in einigen Arbeiten eine ähnliche Distanz zu den Motiven spürbar, doch hebt sie sich immer wieder auf. Das geschieht durch den Einsatz von Portraits, die dem Betrachter die Möglichkeit geben sollen, abseits der aus den Medien bekannten Bilder einen persönlicheren Zugang zu finden. www.flickr.com/bilderzirkel

Grapes 2 140 x 114 Öl auf Leinwand


Sowohl in meinen Malereien als auch in den Objekten ist die Nähe zur medialen Berichterstattung erkennbar. Das ist ein entscheidender Faktor für mich, basiert doch die Recherche zu meiner Arbeit großteils auf Wissen zweiter Hand. In den Objekten ist diese Verwandtschaft am direktesten; durch den Einsatz von Hintergrundbeleuchtung ahme ich die Charakteristik eines Fernsehapparates nach. Auch die Ästhetik der Bilder entspringt mehr einem dokumentarischen als einem klassisch kunsthistorischen Ansatz. 

Blick 40 x 30 Öl auf Leinwand





Nacht 35 x 27 Öl auf Leinwand



Donnerstag, 12. März 2009

Einzelne

Mit Paula
50 x 60 Öl auf Leinwand



Hütte
60 x 50 Öl auf Leinwand



Monika 2 
50 x 60 Öl auf Leinwand



Mit Hubert
60 x 50 Öl auf Leinwand